Jiří Hendrych

Parteifunktionär

* 28. Dezember 1913 Lom

† 16. Mai 1979 Prag

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1979

vom 25. Juni 1979

Wirken

Jiří Hendrych war der Sohn eines Bergmanns. Er besuchte das Realgymnasium in Brüx und gehörte seit 1931 dem kommunistischen Jugendverband Komsomol an. Nach der Reifeprüfung studierte er an der juristischen Fakultät der Karls-Universität Prag, wurde aber wegen politischer Agitation mehrfach verhaftet, verurteilt und von der Universität verwiesen. Anschließend betätigte er sich als Redakteur der Komsomol-Zeitschrift "Mladé gardy" (Junge Garden).

Im Jan. 1934 wurde H. erneut verhaftet im Zusammenhang mit der Verteilung der Parteizeitung "Rude pravo" und Pamphleten aus Anlaß des Nelson-Grubenunglücks. Nach seiner Entlassung fungierte er als Kreissekretär des Komsomol in Teplitz. 1934 trat H. der KPTsch bei und war von 1934-36 Mitglied des Büros des Kreisausschusses der KPTsch Kladno und 1936 Delegierter auf dem VI. Kongreß der KPTsch. Seit 1937 betätigte er sich als leitender Agitprop-Sekretär des Kreisausschusses Kladno und redigierte von 1938-39 die KP-Zeitungen "Hlas Lidu" (Stimme des Volkes) und "Svoboda" (Freiheit) in Kladno, auch nach dem Parteiverbot im Okt. 1938. Im Aug. 1941 wurde H. wegen illegaler Zellengründung verhaftet und bis 1945 im KZ Mauthausen in Österreich festgehalten.

1945 trat ...